6 besonders kratzfeste Uhren | Watchtime.net

2022-07-01 21:21:28 By : Mr. Horse Jim

Die Kratzfestigkeit lässt sich auf vielerlei Weise erhöhen

Sind sie auf der Suche nach einem Zeitmesser, dem Tischkanten und raue Wände nichts anhaben können? Wir stellen sechs besonders kratzfeste Modelle vor. Kriterien wie eine hohe Kratzfestigkeit der verwendeten Materialien werden meist mit bestimmten Einsatzzwecken in Verbindung gebracht: Natürlich brauchen Piloten oder Taucher besonders robuste Zeitmesser. Aber auch im Büro, bei der Gartenarbeit oder in der Küche erhalten Gehäuseoberflächen schnell Kratzer. Das mindert nicht nur den Wert, sondern auch die Freude beim Blick auf die Uhr.

Heutzutage gibt es eine große Bandbreite an Materialien für Gehäuse, Lünette und Armband. Traditionell kommen Goldlegierungen und vor allem Edelstahl zum Einsatz. Letzterer wird aufgrund seiner Eigenschaften häufig für Sportuhren verwendet, aber auch er ist nicht vor Kratzern gefeit. Das regelmäßige Ausbessern solcher Schönheitsfehler ist kostenintensiv und auch nicht unbegrenzt möglich. Eine Alternative stellen kratzfeste Materialien wie Keramik oder spezielle Veredelungsverfahren für Edelstahl dar, die diesen noch widerstandsfähiger machen. Dabei muss man nicht unbedingt tief in die Tasche greifen: In fast jeder Preiskategorie gibt es Uhrenhersteller, die innovative Lösungen anbieten. Manch einer, wie Damasko zum Beispiel, macht das neue Material sogar zu seinem Markenzeichen. Das Angebot ist vielfältig und beschränkt sich nicht nur auf sportliche Zeitmesser. Eines ist sicher: Diese Uhren werden nicht nur beim Kauf wie neu aussehen. Anzeige

Ein besonders kratzfestes Material, das seit einigen Jahren verstärkt in der Uhrenwelt auftritt, ist Keramik. Der Werkstoff sieht nicht nur lange wie neu aus, sondern nimmt auch die Temperatur der Haut an und liegt somit angenehm am Arm. Hublot nutzt den vielseitigen Werkstoff in zahlreichen Modellen. Am konsequentesten kommt er in der Big Bang Integral Ceramic zum Einsatz, wo nicht nur die Lünette beziehungsweise das ganze Gehäuse, sondern auch das Armband aus Keramik besteht. Den Antrieb besorgt das automatische Manufaktur-Chronographenkaliber HUB1280 “Unico” mit Flyback-Funktion und drei Tagen Gangreserve. Der Name “Integral” bezeichnet das direkt am Gehäuse ansetzende Keramikband, dessen Glieder aufwendig facettiert sind und sehr schön mit dem Licht spielen. Alle Farbvarianten kosten 23.800 Euro.

Der neue EZM 1.1 S zelebriert 25 Jahre Einsatzzeitmesser von Sinn Spezialuhren. Und wo wären robuste, kratzfeste Materialien von größerem Nutzen als bei den Modellen, die von Polizei, Militär, Feuerwehr und Rettungskräften getragen werden? Das 43 Millimeter große Gehäuse, in dem ein modifiziertes Concepto C99001 mit Automatikaufzug arbeitet, besteht aus Edelstahl, der im sogenannten Tegiment-Verfahren gehärtet und anschließend mit einer schwarzen Hartstoffbeschichtung versehen wird. Daneben bietet der Jubiläums-Einsatzzeitmesser weitere bewährte Sinn-Technologien wie die Ar-Trockenhaltetechnik für erhöhte Funktions- und Beschlagsicherheit sowie die Temperaturresistenztechnologie für Einsätze im Temperaturspektrum von −45 C bis +80 °C. Im Set mit robustem Silikonband und optisch spannendem Vintage-Lederband kosten die 500 Exemplare je 4.980 Euro.

Die japanische Manufaktur Seiko stattet viele ihrer Sportuhren, egal ob aus Edelstahl oder Titan, mit einem sogenannten Super-Hard Coating aus, um sie vor Gebrauchsspuren zu schützen. Der Begriff ist allerdings irreführend, da das Basismaterial nicht beschichtet, sondern in einem Vakuum ionisiert wird, was die Materialeigenschaften verbessert. Diese Technik kommt beispielsweise bei der Prospex moderne Neuinterpretation der Diver’s von 1970 – oder kurz:  Referenz SLA051 – zum Einsatz. Die 44 Millimeter große, bis 200 Meter wasserdichte Edelstahl-Taucheruhr mit Manufaktur-Automatikkaliber 8L35 kostet 3.000 Euro. Das Super-Hard Coating erstreckt sich erfreulicherweise auch auf das Armband mit Sicherheitsfaltschließe mit Tauchverlängerung.

Die Captain Cook High-Tech Ceramic von Rado kommt mit einem Gehäuse und Armband aus Plasmakeramik, die dank Zufuhr von Gasen bei großer Hitze in einem patentierten Verfahren eine metallisch glänzende Oberfläche erhält. Die Tauchzeitskala ist aus blauer Keramik gefertigt und damit ebenfalls leicht und kratzfest. Für den Lünettenkorpus verwendet Rado gehärteten Edelstahl, sodass die neue Captain Cook ein robuster Begleiter am Handgelenk ist. Im Innern der 43 Millimeter großen und bis 30 Bar druckfesten Taucheruhr arbeitet das Automatikkaliber R734, eine besonders hochwertig ausgestattete Version des Eta-Kalibers C07 mit skelettierten Oberflächen, Zierschliffen, aufwendigerer Reglage und neuartiger Nivachron-Spirale aus einer magnetfeldresistenten Titanlegierung. Dieses zeigt sich hinter einem getönten Saphirglaszifferblatt. Kostenpunkt: 4.000 Euro

Die Profitaucheruhr AquisPro Date Calibre 400 von Oris präsentiert sich als robusten Begleiter unter Wasser: Ihr 49,5 Millimeter großes Titangehäuse ist mit einer DLC-Beschichtung versehen, was sie noch widerstandsfähiger macht. Sie bietet eine extreme Wasserdichtheit bis 1.000 Meter und eine kratzfeste Keramikdrehlünette. Letztere muss mithilfe des umlaufenden Gummirings erst nach oben gezogen werden, bevor man die Skala auf den Minutenzeiger ausrichten kann. Anschließend wieder nach unten gedrückt, gewährleistet dieses „Rotation Safety System“ maximalen Schutz gegen unbeabsichtigtes Verstellen. Ausgestattet ist der Taucher mit dem 2020 vorgestellten Manufakturkaliber 400 mit Automatikaufzug, das fünf Tage Gangreserve, einen effektiven Magnetfeldschutz und eine Garantie beziehungsweise Serviceintervalle von zehn Jahren bietet. Die AquisPro Date Calibre 400 ist für 4.400 Euro zu haben.

Der Fokus der bei Regensburg ansässigen Uhrenmarke Damasko liegt auf der Neukonstruktion von Uhrengehäusen und Bedienelementen. Die bayerische Manufaktur greift dafür auf nickelfreien Edelstahl zurück, der nach einem eigenen Verfahren “eisgehärtet” wird. Das fertige Material ist für den Einsatz im Uhrengehäusebau patentiert und nur bei Damasko-Uhren zu finden. Es ist etwa viermal härter als der üblicherweise verwendete Edelstahl. Aufgrund seiner enormen Belastbarkeit kommt dieser Stahl normalerweise vor allem in der Luft- und Raumfahrt zum Einsatz. Bei der Herstellung wird die Stahlschmelze unter Druck mit Stickstoff angereichert. Stickstoff verringert den Anteil des Legierungsbestandteils Kohlenstoff, der zwar für eine hohe Härte sorgt, allerdings die Korrosionsbeständigkeit senkt. Die speziellen Gehäuse sind vollkommen durchgehärtet, was ein Verkratzen oder Durchbrechen praktisch unmöglich macht. Auch Krone, Drücker und Stahlband bestehen aus diesem Material. Bei der DC86 Green Black wird das bis 10 Bar druckfeste Gehäuse zudem noch in einem markeneigenen Verfahren geschwärzt. Diese “Damest”-Beschichtung ist dank des auf rund 700 Vickers gehärteten Untergrunds und einer verbindenden Zwischenschicht weit stabiler als herkömmliche PVD- oder DLC-Beschichtungen. Damasko baut das Chronographenkaliber Valjoux 7750 für die 42 Millimeter große Sportuhr auf einen zentralen Stoppminutenzähler um. So viel Funktionalität und Robustheit kosten 3.680 Euro.

Fortlaufend aktualisierter Artikel, erstmals online gestellt im August 2016.

was nütst mir das gehärtete geheuse ,das glas ist der schwachpunkt.den so teure uhren trägt kein arbeiter bei der schicht.

Interessant zu lesen, wie Keramik und Titan im Gehäusebau eingesetzt werden! Vorschlag für einen Folge-Artikel, der das andere Extrem anspricht: „Kratzer erwünscht“! Uhrengehäuse aus Messing, Kupfer und Silber

Hier fehlt noch Seiko und Citizen. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit meiner Citizen Diver Automatik 1000m mit Titan und Duratect gemacht, dazu noch die Seiko Landmaster Spring Drive Titan mit Super-Hard-Coating.

Uhren ohne Kratzer sind doch seelenlos. Überhaupt, diese ganzen Hightech-Materialien, das braucht kein Mensch. Wenn eine Uhr getragen wird, wird sie auch den einen oder anderen Kratzer abbekommen, na und?… naja, Saphirglas ist aber ok 😉

Guten Tag! Vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihren Themen-Vorschlag. Beste Grüße, Ihr Watchtime.net-Team

Kratzresistentere Gehäuse sind sehr willkommen. Nicht jede Uhr bleibt ewig bei mir. Ich gebe sie mit besserem Gewissen ab, wenn die Uhren noch gut aussehen.

Wenn ich grobe Arbeiten zu erledigen habe, trage ich eine G-Shock von von Casio. Ein bisschen also passe ich auf, dass die schöneren Uhren nicht mehr Kratzer bekommen als nötig.

Archimede bietet bei den Outdoor-Uhren auch ein gehärtetes Gehäuse.

Und Dekla Uhren nicht vergessen… Hier ist ein Auszug von deren Webseite. “6Steel ist eine patentierte Innovation, die in Zusammenarbeit mit unserem deutschen Partner, der auf dem Gebiet der Hochtechnologie-Metallurgie unserer Gesellschaft tätig ist, entwickelt wurde. Es ist beachtenswert, dass für die Herstellung eines Gehäuses mehrere Arbeitsstunden benötigt werden. Bei dieser Technologie wird das Gehäuse mehrmals in der Atmosphäre von einem Kohlenstoff-Gasgemisch erwärmt.Dies führt zur Diffusion der Atome des Kohlenstoffes im Metall und zur Bildung einer Schicht auf der Oberfläche mit einer Dicke von 30µm, welche eine Festigkeit von 1300 Hv nach der Vicker Skala erreicht (diese Schicht ist um einiges fester als üblicher Edelstahl).”

„Wer hat’s erfunden“ : RADO aus Lengnau CH Seit über 40 Jahren werden dort kratzfeste Uhren hergestellt. Hätte unbedingt zur Aufzählung dazugehört.

Genau, Rado, Master of Materials, High-Tech Plasma.

Kratzfestes auch bei Formex in der Leggera.

Wenn Uhren trotz ihrer hohen Kratzfestigkeit doch einmal einen Kratzer abgekommen, kann dieser nicht mehr “herauspoliert” werden. Meistenfalls muss dann das Teil (Gehäuse/Lünette etc.) kostenintensiv ersetzt werden. So hat dieser Vorteil eben auch eine Kehrseite.

DLC Beschichtungen (wie hier bei Breitling) sind hauchdünn. Schlägt man irgendwo an, gibt es Risse bzw. Kratzer, die man nicht rauspolieren kann. (Eierschaleneffekt). Ich habe schon heavy used DLC Beschichtungen gesehen, da kommen einem die Tränen und das bei einer Uhr über 5.000 €…

Das ist Quatsch, vertrauen Sie einem Saphirglas, das alle hier genannten Uhren verwenden. Und diese sind deutlich dicker als in einer feinen Dresswatch. Es geht ja um die Kratzfestigkeit und nicht darum, mit einem Vorschlaghammer auf die Uhr zu schlagen. Im allgemeinen täglichen Gebrauch haben sie an eine Uhr mit normalem Stahlgehäuse, auch ohne daß sie es merken, nach kurzer Zeit Mikrokratzer. Das ist normal und die kommen auch ohne die Uhr ”bei der Schicht” zu tragen. Eine gehärtete, kratzfeste Uhr hingegen, übersteht Jahre ohne einen einzigen Kratzer im (normalen) Alltag

In der Aufstellung fehlen Uhren aus Keramik – hier ist Rado bei weitem nicht der einzige Anbieter. DLC ist gut, aber nicht perfekt, insbesondere bei schwarzen Uhren, da irgendwann auch die beste Beschichtung „aufgibt“ und Kratzer nicht ausgebessert werden können. Keramik ist anders und überlegen – Ich trage seit 2,5 Jahren regelmäßig (auch am Strand / im Urlaub & Freizeit) eine Omega Seamaster Deep Black mit Gehäuse aus schwarzen Zirkonia. Bislang ohne einen einzigen (Micro-)Kratzer, die Uhr könnte man auch nach dieser langen Tragezeit als quasi ungetragen wiederverkaufen. Für mich daher das Material der Wahl bei schwarzen Uhren.

Und wieder ein Bericht, welcher bereits vor über 3 Jahren veröffentlicht wurde. Das Thema “kratzfest” oder wohl besser: “kratz-resistent”, ist ja nichts Neues. Die Firma Rado zB fertigt ja bereits seit rund 35 Jahren Uhren aus Keramik…

Guten Tag, vielen Dank für Ihren Kommentar. Natürlich ist das Thema “robust und kratzfest” nichts Neues, deshalb aktualisieren wir diesen Beitrag regelmäßig, um zu zeigen, was sich in Sachen Materialien alles tut, und welche Neuerungen und Uhrenneuheiten es dabei gibt. Beste Grüße, Ihr Watchtime.net-Team

daher sind diese Uhren nicht mit Mineralgläsern sondern Saphirgläsern ausgestattet, dem nach dem Diamant das zweithärteste bekannte Material

Citizen, Seiko, or Minase, good quality does not have to be of high cost. We often pay extra for a name instead of reading test reports. This is okay if you can afford it. We all have different tastes, but when I see the practical eco-drive, titanium, good design, low cost, coming from Japan, with a name known for quality and available, then I buy it. I also own Omega, Oris, Longines, so whether from Japan, Germany, or Switzerland, much depends on many factors before buying. It pays to keep your mind open to fulfill individual dreams.

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